Mütter-Töchter als Modelle
Es war die dritte Ausstellung von Eckhart Dietz im Technikum der Firma Geiger in Brainkofen - und auch seine letzte in diesen Räumen. Die Zeichnungen und Skulpturen, die am Samstag zu sehen waren, widmeten sich überwiegend dem Thema Mütter-Töchter.
VON UTE BETZ
Fotografien zum Thema "Mutter und Tochter" Foto: Walter Laible
Ganz besonders sei die Arbeit mit zwei Modellen, erzählte Eckhart Dietz. Das Konzentrieren auf den Künstler falle weg, zu zweit habe man mehr Sicherheit und Entspannung. Er könne so die Rolle des Beobachtenden übernehmen. Spannend sei vor allem die Beziehung zwischen Mutter und Tochter für ihn als Künstler. Eine Vertrautheit sei da, aber auch eine gegenseitige Beeinflussung. Vor allem die Innigkeit ist auf den ausgestellten Fotografien zu spüren. Die Wirkung geht allein von den zwei Personen aus, die dargestellt sind.
Den meisten Raum in der Ausstellung nahmen die Zeichnungen von Dietz ein. Schwarz-Weiß mit Tusche oder Kohle gezeichnet, manchmal mit Rot- oder Brauntönen koloriert, wirkten sie in dem großen Raum mit den weißen Wänden ganz für sich. Eine große Fotografie fiel besonders ins Auge: eine Frau, entspannt auf dem Boden liegend. Auf den ersten Blick allein, passt das Bild aber dennoch zum Thema. Oben am Bildrand ist ein kleiner Fuß zu sehen: die Tochter kam unbemerkt mit aufs Bild und der Fuß wurde erst später auf dem Foto entdeckt.
Ein kleiner Teil der Ausstellung zeigte "kreative Modelle". Viele der Modelle bekämen selber Lust, sich kreativ zu betätigen, erzählte Eckhart Dietz. Die Hingabe und das Vertiefen in die Arbeit hat der Künstler in Zeichnungen und Skulpturen festgehalten.
Seinen interessierten Besuchern erzählte Eckhart Dietz am Samstag viel über seine Arbeit. Ausstellen wird er künftig nicht mehr im Geiger-Technikum. Nach einem Besitzerwechsel werden die Räume anderweitig genutzt.
Quelle: Gmünder Tagespost 4.12.2006 - www.gmuender-tagespost.de